Rebooting Literacy von Licht für die Welt
Technologie fördert Inklusion im Unterricht
Mehr als 240 Millionen Kinder weltweit haben Behinderungen, die meisten können keine Schule besuchen. Barrieren erschweren ihnen das Leben und ihr Recht auf Bildung wird durch Mangelndes Wissen seitens der Lehrkräfte, limitierte finanzielle Ressourcen sowie durch negative Vorurteile stark eingeschränkt. Auch der Zugang zu Zeitungen, Büchern oder Informationen bleibt ihnen oft verwehrt. Weltweit werden weniger als 10% der jährlich herausgebrachten Bücher in einem barrierefreien Format veröffentlicht.
Es muss viel getan werden, um das Schulsystem zugunsten von Kindern mit Behinderungen zu verändern. Denn inklusive Bildung bedeutet nicht nur, dass Kinder gemeinsam lernen. Es heißt auch, dass sie gefördert werden und Lehrkräfte in der Lage sind, auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Technologie ist ein wesentliches Werkzeug, das Barrieren reduziert und besseres Lernen ermöglicht. Sie muss jedoch richtig eingesetzt werden, um wirksam zu sein.
Mit dem Projekt „Rebooting Literacy“ stellen wir uns dieser Herausforderung und statten in Burkina Faso Schulen und Lernende mit technischen Hilfsmitteln wie solarbetriebene Audiogeräte, Lesegeräte und Braille-Drucker aus, schulen Lehrkräfte in inklusiver Pädagogik und der Nutzung digitaler Technologien und machen Sachbücher, Literatur und Unterrichtsmaterialien für blinde Schüler*innen zugänglich. In Burkina Faso dürfen Lesematerialien seit 2018 für Menschen mit Behinderungen digital aufbereitet werden, weil die Beschränkungen des Urheberrechts im Vertrag von Marrakesch für diesen Zweck gelockert wurden. Dies erleichtert das Lesen und Schreiben und führt somit zu einem besseren Lernerfolg. Dadurch werden das Wohlbefinden und Selbstbewusstsein gesteigert und die Chancen, nach dem Abschluss eine Anstellung zu finden, steigen.
Als Teil des Bildungsprogramms „One Class for All“ von Licht für die Welt verfolgt das Projekt das Ziel jedem Kind sein Recht auf Bildung zu ermöglichen und so viele Lernende wie möglich zu erreichen, egal ob in ländlichen Gebieten oder in der Stadt. Denn eine Behinderung darf nicht der Grund sein, warum einem Kind die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft genommen wird.